Universal Indians feat. Joe McPhee

Altsaxophonist John Dikeman ist inspiriert vom Erbe der Feuermusik eines Albert Ayler. Als Triumvirat mit dem Bassisten Jon Rune Strøm und dem Drummer Tollef Østvang traten sie als Universal Indians der ARGE freier Improvisatoren bei und fanden in kurzer Zeit gehörige Bachtung. Sie vertreten dabei die Fraktion der Energetiker, die mit viel Bedacht an die physischen Grenzen gehen und in dieser Extremstimmung das musikalisch Mögliche mit spontan entworfenem Formverständnis ausloten.

Der Zuzug von Joe McPhee, einem Urgestein der zweiten Generation des Free Jazz und einem der bis heute prägendsten Musiker dieses Stils, erwies sich als Jackpot. Neben dem Musikalischen auch in – wie herauszuhören ist – menschlicher Hinsicht. Es wirkt, als wolle er als erfahrener Großmeister im Hintergrund primär die Entscheidungsfreiheit und das Credo den juvenilen Kräften überantworten. McPhee ist aber als hellhöriger, im richtigen Moment eingreifender Indikator präsent. So lenkt er unprätentiös und sensibel klangqualitative und stimmungsmäßige Entwicklungen. Das greifen die jungen Indianer aus Amsterdam mit Begeisterung auf und graben sich inbrünstig in das verstrickte Material ein. Hervor bricht Beseeltes wie Intensives, Abgeklärtes wie Begieriges.

Universal Indians feat. Joe McPhee (USA, NOR)  
John Dikeman - alto saxophone
Jon Rune Strom - double bass 
Tollef Østvang - drums 
Joe McPhee - saxophones, pocket trumpet 

www.tollefostvang.com
joemcphee.com

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