>> GNYXE

Tuba und Violine sind auf den ersten Blick ein seltsames Duo. Ein Gegensatz, oder ein Paar? Hier das Vorzeigeinstrument der klassischen Musik schlechthin, dort die Mutter der Blaskapelle. Aber wenn Carl Ludwig Hübsch und Irene Kepl so spielen, als würden sie elektronische Musik erzeugen, wenn sie im dicht gewebtem Tongespräch Hochgeschwindigkeitsdaten übertragen, ganz analog, direkt, von Saite zu Ohr, vom Schalltrichter ins Herz, und wenn die Musik wie von selbst entsteht, dann ist da in den Ohren der Hörer nur noch Klang, Faszination und das Versteckspiel der unentdeckten Schönheit.  

Kepl und Hübsch haben ihr jahrelang bewährtes Duo NYX für artacts ´22 nun mit dem Tenorsaxophonisten Jakob Gnigler und der Schlagwerkerin Katharina Ernst zum Quartett gNYXe erweitert. Irene Kepl bewahren wir wahrlich in allerbester Erinnerung – für artacts ´20 schuf sie mit ihrer komischen Oper Laut Schweigen ein beeindruckendes Werk für gemischtes Ensemble und Chor, und überhaupt zählt Kepl zu den aufregendsten Musiker_innen im Spannungsfeld von Komposition von Zeitgenössischer Musik und freier Impro. Nicht minder gilt dies für ihren langjährigen Spielpartner Carl Ludwig Hübsch. Die Tuba ist seine Stimme, der er die unglaublichsten Töne entlockt, in unzähligen eigenen Projekten und als begehrter Gast in größeren und kleineren Ensembles ist dies zu bestaunen. An Jakob Gnigler, Tenorsaxophonist höchster Güte, führt bei der Konzipierung eines engagierten Festivals scheinbar kein Weg mehr vorbei – wie man beglückt feststellen darf. Er erweist sich zunehmend als Meister in recht unterschiedlichen Feldern der kreativen Musik: von völlig freier Impro bis hin zur Konzeptionierung eigener erfolgreicher Ensembles weiß er sich bestens zu behaupten. Und Schlagwerkerin Katharina Ernst wird man an diesem Festival zu Recht gleich drei Mal zu hören bekommen: zählt doch die österreichische Wahl-Berlinerin zu den schillerndsten Persönlichkeiten einer Genre-übergreifenden, kreativen und selbstbewussten neuen Musiker_innen-Generation.

gNYXe
Irene Kepl – violin 
Carl Ludwig Hübsch – extended tuba 
Jakob Gnigler – tenor sax 
Katharina Ernst – drums, percussion

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